Dein Bewerbungsgespräch
Mit 5 Prinzipien zum erfolgreichen Bewerbungsgespräch
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Gut vorbereitet starten
Informiere dich gut: Lerne die Firma, ihre Aufgaben und Werte kennen.
Bereite dich vor: Übe typische Fragen und Antworten mehrfach.
Werde sicher: Trainiere dein Gespräch mit jemandem, der dir Feedback gibt.
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Selbstbewusst auftreten
Bleib du selbst: Authentisch und ehrlich überzeugt am meisten.
Sprich offen: Zeig deine Stärken – und was du noch lernen willst.
Steh zu dir: Selbstbewusstsein wirkt immer positiv.
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Echtes Interesse zeigen
Sei aufmerksam: Stell Fragen und hör aktiv zu.
Zeig Begeisterung: Interessiere dich für die Stelle und das Unternehmen.
Überzeug mit Persönlichkeit: Zeig, warum du gut ins Team passt.
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Positiv denken und sprechen
Bleib respektvoll: Sprich positiv über frühere Erfahrungen.
Zeig Entwicklung: Beton, was du daraus gelernt hast.
Denk lösungsorientiert: Freundlichkeit und Offenheit wirken professionell.
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Spontan und flexibel bleiben
Bleib ruhig: Lass dich von überraschenden Fragen nicht verunsichern.
Denk nach: Nimm dir kurz Zeit für deine Antwort.
Zeig Haltung: Gelassenheit und Offenheit hinterlassen Eindruck.
Small Talk und Persönliche Fragen
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Dahinter steckt:
Die Gesprächspartner testen deine Höflichkeit und ob du positiv auftrittst.Worauf achten:
Höflich und positiv bleiben („Danke, mir geht es gut. Und Ihnen?“).
Interesse am Gegenüber zeigen.
No-Gos:
Über Müdigkeit, Stress oder Probleme klagen.
Flapsige Antworten („Passt schon.“).
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Dahinter steckt:
Smalltalk zum Einstieg. Man möchte sehen, ob du freundlich und entspannt reagierst.Worauf achten:
Kurz und positiv antworten („Ja, danke, es war gut zu finden.“).
Freundlicher Ton, ein Lächeln.
No-Gos:
Über den Weg oder Stau jammern.
Einsilbige, unhöfliche Antworten.
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Dahinter steckt:
Eine Höflichkeitsfrage. Hier zeigt sich dein Umgang mit Manieren.Worauf achten:
Dankbar reagieren, egal ob du annimmst oder nicht („Vielen Dank, ein Glas Wasser wäre nett.“ / „Danke, im Moment nicht.“).
No-Gos:
Fordernd auftreten („Ja, einen Latte mit extra Milch.“).
Ohne Dank ablehnen („Nein.“).
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Dahinter steckt:
Hier wird geprüft, ob du dich strukturiert und selbstbewusst vorstellen kannst.Worauf achten:
Drei Punkte: Name/Alter/Schule → aktueller Stand (z. B. Praktikum, Abschluss) → Bezug zur Stelle (warum du hier bist).
Kurz, klar und nicht zu lang.
No-Gos:
Den kompletten Lebenslauf herunterbeten.
Zu viel Privates erzählen.
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Dahinter steckt:
Freizeitaktivitäten verraten viel über deinen Charakter. Die Frage prüft, ob du engagiert bist und positive Eigenschaften zeigst.Worauf achten:
Hobbys nennen, die für Arbeitgeber interessant wirken (Sport = Teamgeist, Musik = Ausdauer, Lesen = Lernbereitschaft).
Wenn möglich, Verbindung zur Stelle herstellen.
No-Gos:
„Nichts“ sagen.
Nur Dinge nennen, die passiv oder unproduktiv wirken.
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Dahinter steckt:
Man möchte sehen, ob du dich selbst realistisch einschätzen kannst. Wichtig ist, dass du ehrlich bist und zeigst, dass du an Schwächen arbeitest.Worauf achten:
Stärken nennen, die zur Stelle passen (Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Lernbereitschaft).
Schwächen so formulieren, dass sie nicht gravierend sind und Entwicklungspotenzial zeigen („Ich bin manchmal etwas nervös bei Präsentationen, übe aber daran.“).
No-Gos:
„Ich habe keine Schwächen.“
Schwächen nennen, die für den Beruf entscheidend sind (Unpünktlichkeit, Faulheit).
Klischeehafte Antworten („Ich bin zu perfektionistisch.“).
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Dahinter steckt:
Die Gesprächspartner wollen wissen, wie du dich selbst einschätzt – und ob deine Selbstwahrnehmung realistisch und sympathisch ist. Außerdem prüfen sie, ob du positive Eigenschaften nennen kannst, ohne eingebildet zu wirken.Worauf achten:
2–3 Eigenschaften nennen, die für den Beruf/Praktikumsplatz passen (z. B. hilfsbereit, zuverlässig, freundlich, teamfähig).
Kurz erklären, warum deine Freunde das so sehen könnten („Meine Freunde sagen, ich bin zuverlässig, weil ich immer pünktlich bin, wenn wir uns verabreden.“).
Positiv bleiben, aber glaubwürdig wirken.
No-Gos:
Zu negativ („Meine Freunde sagen, ich bin oft faul.“).
Zu übertrieben oder eingebildet („Alle sagen, ich bin der Beste in allem.“).
Nur eine Eigenschaft nennen – wirkt knapp und unvorbereitet.
2. Fragen zur Laufbahn
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Dahinter steckt:
Es geht nicht darum, deine Notenliste noch einmal zu hören. Sondern um deine Ehrlichkeit und die Fähigkeit, Stärken intelligent zu betonen. Arbeitgeber wollen herausfinden, ob du reflektiert bist und deine Fähigkeiten einschätzen kannst.Worauf achten:
Konzentriere dich auf Fächer, die für die Ausbildung relevant sind.
Zeig, dass du Schwächen kennst, aber positiv drehst: „Englisch fällt mir manchmal schwer, aber ich habe gelernt, mir mit Vokabel-Apps zu helfen.“
No-Gos:
Über Lehrer oder Schule lästern („Der Lehrer war schuld.“). → wirkt unreif.
„Ich war überall schlecht.“ → zeigt Resignation statt Lernbereitschaft.
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Dahinter steckt:
Man testet deine Fähigkeit, Erfahrungen in Erkenntnisse zu verwandeln. Nicht „Wo warst du?“, sondern „Hast du dort etwas für dich begriffen?“Worauf achten:
Immer ein Lernergebnis nennen, egal wie banal: „Ich habe gelernt, pünktlich zu sein und Verantwortung für Aufgaben zu übernehmen.“
Selbst ein „langweiliges“ Praktikum kannst du positiv verkaufen, wenn du zeigst, dass du daraus etwas mitgenommen hast.
No-Gos:
„Da habe ich nichts gelernt.“ → wirkt, als wärst du passiv gewesen.
„War voll langweilig.“ → zeigt Undankbarkeit und fehlende Reflexion.
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Dahinter steckt:
Es geht nicht darum, ob du einen genauen Lebensplan hast. Arbeitgeber wollen wissen, ob du Ziele hast und ob diese realistisch sind. Menschen ohne Ziel wirken orientierungslos.Worauf achten:
Realistisch und positiv bleiben: „In fünf Jahren möchte ich die Ausbildung abgeschlossen haben und Berufserfahrung sammeln.“
Zeig, dass du dich entwickeln willst, aber nicht größenwahnsinnig bist.
No-Gos:
„Keine Ahnung.“ → vermittelt fehlende Zukunftsorientierung.
„Da bin ich Chef.“ → wirkt unrealistisch und arrogant.
3. Fragen zur Motivation
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Dahinter steckt:
Der Arbeitgeber möchte wissen, ob du dich aktiv informiert hast oder nur zufällig hier gelandet bist. Es geht um dein Interesse und deine Eigeninitiative.Worauf achten:
Konkrete Quelle nennen (z. B. Berufsmesse, Internetseite, Tipp von Bekannten, Schulveranstaltung).
Zeigen, dass es kein Zufall war, sondern dass du dich bewusst mit dem Beruf oder dem Unternehmen beschäftigt hast.
Positiven Bezug herstellen: „Mich hat dabei besonders interessiert, dass …“
No-Gos:
„Zufällig“ oder „gar nicht“ sagen.
Antwort ohne Bezug zum Beruf oder Betrieb („Meine Lehrerin hat die Bewerbung abgeschickt, ich weiß nicht genau.“).
Gleichgültig wirken („War halt die erste Stelle, die frei war.“).
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Dahinter steckt:
Hier will man deine Berufsmotivation prüfen: Gehst du mit einem echten Interesse rein oder nur, weil es gerade passt? Arbeitgeber suchen Leute, die sich mit dem Beruf identifizieren können.Worauf achten:
Klarer Grund: Was reizt dich? Praxis, Technik, Umgang mit Menschen, Kreativität?
Zeig, dass du dir Gedanken über Zukunft und Alltag gemacht hast.
No-Gos:
„Weiß nicht.“ → Null Vorbereitung.
„Weil das halt gerade angeboten wurde.“ → keine Perspektive, keine Motivation.
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Das ist der Lackmustest: Hast du dich vorbereitet? Sie wollen sehen, ob du dich mit dem Unternehmen beschäftigt hast oder ob du einfach blind Bewerbungen verschickt hast.
Worauf achten:
Mindestens einen klaren Bezug nennen: Größe des Unternehmens, Branche, Projekte, Ruf in der Region.
Zeig, dass du nicht irgendwen wolltest, sondern genau diesen Betrieb.
No-Gos:
„Weil es in der Nähe ist.“ → das sagt nur, dass du keine Lust auf Pendeln hast.
„Weil ich sonst keine Stelle gefunden habe.“ → vermittelt Verzweiflung statt Interes
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Dahinter steckt:
Der Arbeitgeber will wissen, ob du Konflikte und Herausforderungen ruhig, lösungsorientiert und erwachsen angehst – oder ob du schnell aufgibst, dich beschwerst oder andere beschuldigst. Es geht hier um deine Teamfähigkeit und deine Belastbarkeit.Worauf achten:
Zeigen, dass du nicht wegläufst, sondern Schritt für Schritt eine Lösung suchst.
Bei schwierigen Aufgaben: erklären, dass du dich zuerst selbst bemühst, aber auch weißt, wann du um Hilfe fragst.
Bei schwierigen Kollegen: betonen, dass du sachlich bleibst, Konflikte ruhig ansprichst und den Teamgedanken im Blick hast.
No-Gos:
Sagen, dass du Streit vermeidest, indem du gar nichts machst.
Schuldzuweisungen („Mit so Leuten kann man nicht arbeiten.“).
Aggressiv oder beleidigt reagieren („Dann sage ich ihnen meine Meinung direkt ins Gesicht.“).
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Dahinter steckt:
Man will herausfinden, ob deine Erwartungen realistisch sind und ob du wirklich weißt, was der Beruf dir bietet.Worauf achten:
Aspekte nennen, die mit dem Beruf zusammenhängen (z. B. lernen, Praxis, Teamarbeit, Verantwortung).
Zeigen, dass dir Entwicklung wichtiger ist als Geld oder Freizeit.
No-Gos:
Nur auf Bezahlung oder Arbeitszeit eingehen.
Unrealistische Forderungen stellen.
Keine Antwort haben oder oberflächlich bleiben.
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Dahinter steckt:
Es geht nicht darum, ob du gerne kritisiert wirst – sondern ob du lernfähig bist und professionell reagieren kannst. Arbeitgeber wollen sehen: Bist du offen für Feedback oder blockst du ab?Worauf achten:
Zeigen, dass du Kritik annimmst und ernst nimmst.
Betonen, dass du nachfragst, um es beim nächsten Mal besser zu machen.
Signalisieren: Kritik ist für dich eine Chance, dich zu entwickeln.
No-Gos:
Abwehrend reagieren („Kritik trifft mich nicht“ oder „Ich brauche keine Kritik“).
Schuld zurückgeben („Dann liegt es am Chef/den Kollegen“).
Überempfindlich wirken („Da bin ich sofort beleidigt“).
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Dahinter steckt:
Kommunikationsfähigkeit: Kannst du etwas Einfaches klar und verständlich ausdrücken? Arbeitgeber wollen wissen: Bringst du Geduld und Klarheit mit – oder redest du kompliziert und unverständlich?Worauf achten:
Eine bildhafte, einfache Erklärung geben.
Zeigen, dass du andere abholen kannst, egal auf welchem Niveau.
No-Gos:
In Fachbegriffen reden.
Ratlos wirken („Weiß ich nicht, das ist zu schwer zu erklären.“).
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Dahinter steckt:
Es ist eine Stressfrage mit Humor. Man testet deine Kreativität und deine Prioritäten. Was du nennst, verrät, ob du praktisch denkst oder dich nur in Spaß flüchtest.Worauf achten:
Eine Mischung nennen: etwas Praktisches, etwas zum Überleben, etwas Persönliches.
Damit zeigst du: Ich denke praktisch, aber ich habe auch Werte.
No-Gos:
Nur Quatsch („PlayStation, Chips, Cola.“). → wirkt unreif.
Zu ernst („Nichts, ich würde eh sterben.“). → wirkt pessimistisch.
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Dahinter steckt:
Eine Frage nach deinem Selbstbild. Arbeitgeber wollen sehen, wie du dich selbst einschätzt – und ob du es schaffst, das kurz und prägnant auszudrücken.Worauf achten:
Eine positive, kurze Formulierung wählen, die dich beschreibt.
Etwas, das ehrlich, aber wertschätzend klingt. („Zuverlässig, neugierig, lernbereit“).
No-Gos:
Ironisch oder negativ („Der, der nie Bock hat.“).
Übertrieben („Der Beste überhaupt.“).
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Dahinter steckt:
Es geht nicht um die Größe des Erfolgs, sondern darum, ob du deine Leistungen erkennst und benennen kannst. Wer nie stolz auf sich ist, zeigt fehlendes Selbstbewusstsein.Worauf achten:
Eine echte Situation nennen: gute Note, gelungenes Projekt, Hilfe für jemand anderen.
Wichtig ist die Reflexion: Warum warst du stolz? Was sagt das über dich aus?
No-Gos:
„Nie.“ → wirkt, als würdest du dich selbst kleinmachen.
Angeberei ohne Inhalt („Immer, weil ich alles kann.“).
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Dahinter steckt:
Hier wird geprüft, ob du Verantwortung übernimmst, ehrlich bist und lösungsorientiert mit Problemen umgehst. Fehler sind normal – entscheidend ist der Umgang damit.Worauf achten:
Fehler nicht verschweigen, sondern aktiv ansprechen.
Schritt für Schritt zeigen: erkennen – informieren – beheben.
Lernen aus der Situation betonen.
No-Gos:
Fehler ignorieren oder vertuschen.
Schuld auf andere schieben.
Übertrieben reagieren oder Panik zeigen.
4. Fragen, die einen aus dem Konzept bringen könnten
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Du zeigst, dass du verstehen willst, was im Job wirklich zählt – und dass du die Anforderungen ernst nimmst.
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Dahinter steckt:
Du zeigst Interesse an den konkreten Abläufen und willst wissen, was dich wirklich erwartet. Das signalisiert Motivation und Neugier.Worauf achten:
Offen fragen, nicht fordernd.
Zuhören und nachhaken, wenn etwas spannend klingt.
No-Gos:
Wirkt schlecht, wenn du schon vorher hättest wissen können, was Azubis machen.
Gleichgültig wirken („Aha, okay“ ohne echtes Interesse).
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Dahinter steckt:
Du zeigst, dass du dich anpassen und verbessern willst. Arbeitgeber hören hier: Dieser Bewerber möchte verstehen, was erwartet wird.Worauf achten:
Frag mit ehrlichem Interesse, nicht wie bei einem Test.
Merken, was genannt wird, und ggf. im Gespräch darauf eingehen.
No-Gos:
Frag nicht, wenn du gleich danach widersprichst („Teamfähigkeit ist wichtig“ – „Oh, das mag ich nicht so“).
Wirkt schwach, wenn du keine Reaktion zeigst.